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Am Mittwoch ist in Berlin das Archiv des Anti-Doping-Kämpfers und Molekularbiologen Werner Franke eröffnet worden. Das Archiv war von Weinheim in die Hauptstadt umgezogen und ist nun in den Räumen der Robert-Havemann-Gesellschaft zu besichtigen. Dort werden im ersten Teil vor allem Dokumente über das Doping in der ehemaligen DDR zu sehen sein, in einem zweiten Teil sollen Ausstellungsstücke über das damalige Westdeutschland folgen.

„Ich werde nie und niemals akzeptieren, dass Dinge geheimgehalten werden“, sagte Franke bei der Eröffnung, die in Zusammenarbeit mit dem Verein Doping-Opfer-Hilfe (DOH) stattfand: „Der Vorteil ist, dass jeder die Originale sehen kann.“ Unter anderem werden Dokumente über Strafanzeigen, Ermittlungen und Gerichtsverfahren einsehbar sein. „Da stehen erstaunliche Dinge drin. Die sind ja fast vergessen“, sagte der 73-Jährige. Darüber hinaus sind aber auch geheime Bücher und Dissertationen oder auch die Patentanmeldung für das Anabolikum Oral Turinabol zu sehen.
Gleichzeitig gab die DOH bekannt, dass sie den renommierten Experten für sein engagiertes Wirken gegen Doping mit der diesjährigen Heidi-Krieger-Medaille auszeichnen wird. „Wir alle wissen, was wir ihm verdanken“, sagte die DOH-Vorsitzende Ines Geipel und betonte Frankes „Ethik der Wahrheit“.
Der Preis wird am 21. Januar in der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin verliehen. Benannt ist die Auszeichnung nach der ehemaligen Kugelstoß-Europameisterin Heidi Krieger, die sich nach der zwangsweisen Verabreichung von Dopingmitteln in der früheren DDR später einer geschlechtsangleichenden Operation unterzog.
Quelle: SID  23.10.2013

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