14. Januar 2019 – Bericht der ersten Vorstands-Sitzung

14. Januar 2019 – Gesprächsgruppe für Betroffene in Halle
14. Januar 2019
29. Januar 2019 – Stellungnahme des DOH zu den Papieren von Werner Franke, Henrich Misersky, Gerhard Treutlein und Claudia Lepping
29. Januar 2019
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Erstes Arbeitstreffen des neuen DOH-Vorstandes

Gleich zu Jahresbeginn hat sich der in der Mitglieder-Versammlung vom 6.12.2018 neu gewählte Vorstand des DOH zu einem ganztägigen Arbeitstreffen in der Beratungsstelle des DOH zusammengefunden.

Die Aufgaben innerhalb des Vorstandes sind verteilt worden. Ein arbeitsreiches Jahr steht bevor: Bereits am 30. Januar 2019 wird der neue Vorstandvorsitzende Dr. Michael Lehner an einer Sitzung des Sportausschusses als Sachverständiger teilnehmen. Am 15. März folgt in Schwerin die Vorstellung der Ergebnisse der weltweit ersten Studie über die Langzeitfolgen des DDR-Staatsdopings. Der DOH wird durch seinen Vorstand vor Ort präsent sein.

Das Jahr wird mit der Feier des 20-jährigen Bestehens des DOH am Vorabend des 30. Jahrestages des Mauerfalls enden.

Auf Basis geordneter Finanzen hat der neue Vorstand einen Wirtschaftsplan für das Jahr 2019 erstellt. Der Datenschutz wurde nochmals überprüft: Einen Datenschutzbeauftragten benötigt der DOH weiterhin nach den gesetzlichen Vorschriften nicht. Unbeschadet dessen sind die hohen Anforderungen an den Datenschutz gewährleistet.

Eines der Themen des Vorstandstreffens waren auch die massiven Anwürfe, wie sie in einem von vier Personen erstellten Papier gegen die frühere Vorsitzende des DOH Frau Prof. Ines Geipel und den DOH selbst medial verbreitet wurden. Von Seiten des DOH-Vorstandes wird den Erstellern des Papiers klar entgegen gerufen: Die Tatsache des DDR-Zwangsdopings-Systems wird heute ernsthaft von niemandem mehr in Frage gestellt. Wer heute und noch in Abkehr richtiger früherer eigener Erkenntnisse behauptet, nur ein kleiner Teil der Leistungssportler in der DDR könne Doping-Opfer gewesen sein, negiert dies vorsätzlich. Giselher Spitzer hat dies in seinem wissenschaftlichen Standardwerk dazu klar benannt: „Im Regelfall gab es Zwangsdoping aufgrund der Kaderzugehörigkeit und ohne Mitwirkung der Athleten. Das Zwangsdoping stand unter staatlicher Aufsicht und wurde mit staatlicher Finanzierung durchgeführt. Mitwissen und Mitwirken der Athleten war die Ausnahme. Alle ausgewählten Aktiven einer Doping-Sportart wurden gedopt. Verweigerung war nicht möglich.“

Wir bedauern sehr, dass die unberechtigten Vorwürfe zu Irritationen insbesondere bei den Opfern geführt haben. Der DOH wird seine ehrliche, transparente und im Sinne der Opfer engagierte Arbeit fortführen. Persönliche Diffamierungen waren noch nie einer guten und wichtigen Sache dienlich. Konstruktive Mitarbeit ist dem DOH immer willkommen. Wir laden daher alle zur tatkräftigen Unterstützung unserer notwendigen Arbeit ein. Die Türen des DOH stehen hierzu jedem offen.

Wir versprechen ein engagiertes Jahr und wünschen allen Doping-Opfern und unseren Unterstützern für 2019 persönlich alles Gute und Gesundheit. Wir bedanken uns schon jetzt auch bei der Politik für die Verlängerung des Doping-Opfer-Hilfe-Gesetzes bis zum Jahresende. Die Sache selbst erlaubt allerdings keine Befristung – die dunkle Seite des Sportes wird es weiter geben.

Vorstand des DOH e.V.

Dr. Michael Lehnert, Ariane Speckhahn, Petra Westphal, Heike Knechtel, Katy Pohl, Tina Jürgens

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