Unser Verein wurde vor mittlerweile 20 Jahren gegründet und griff als erste Organisation die Problematik des flächendeckenden Zwangsdopings in der DDR auf, welches durch den Staatsplan 14.25 im Jahr 1974 auch gesetzlich verankert wurde. Im Mittelpunkt unseres Engagements stehen Sportlerinnen und Sportler, die ohne Wissen und/oder mit Zwang, damals meist jugendlich, sogenannte "unterstützende Mittel", also Dopingpräparate, verabreicht bekamen und seit vielen Jahren unter den verschiedensten körperlichen und seelischen Schäden leiden.

Unser Vorstand unter Leitung des Rechtsanwaltes Dr. Michael Lehner, besteht aus einem Team von Ehrenamtlichen, die sich berufen fühlen, sport- und dopinggeschädigten Sportlern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Wir wissen, wie wichtig es ist, nach verschiedenen ärztlichen Diagnosen, der Ahnung, den Selbstzweifeln, bis zur Gewissheit, vom staatlichen System so missbraucht worden zu sein, von gleichgesinnten Menschen mit teilweise ganz ähnlichen Erfahrungen aufgefangen und verstanden zu werden.

Wir wissen, wie entscheidend die erste Phase der Kontaktaufnahme ist, um ein Grundvertrauen herzustellen. Bei allen Hilfsangeboten sind wir dem Wohl der Hilfesuchenden verpflichtet und natürlich dem Datenschutz. Aus unserem Datenbestand werden keinerlei persönliche Informationen ohne Einverständnis des Betroffenen herausgegeben.

Dank unserer persönlichen Beratung können Betroffene weitere Schritte einleiten, um ihre Situation zu verbessern. Wir geben Auskunft zu Antragsverfahren (z.B. Entschädigung nach DOHG, OEG, Pflegestufe, usw.), aber auch zu Ärzten und Rechtskundigen.

Seit dem 01.09.2019 bietet eine hauptamtlich angestellte Mitarbeiterin mit einer fachspezifischen Ausbildung weitere individuelle Beratungstermine an, da die Nachfrage geschädigter ehemaliger Sportler weiterhin unverändert anhält.

In unserer regelmäßig stattfindenden Selbsthilfe-/Gesprächsgruppe Berlin finden Betroffene zudem einen Anlaufpunkt zur Information und Austausch mit anderen ehemaligen Athleten. Auch in anderen Bundesländern finden Treffen Betroffener statt. Wir vermitteln gern den Kontakt und teilen Termine mit.

Gleichzeitig haben wir uns der Prävention verschrieben. Mit Veranstaltung und mit Unterstützung von Referenten/ Zeitzeugen, in Interviews und Podiumsdiskussionen werden die heutigen und zukünftigen Profi- und Hobbysportler über die damaligen Verhältnisse informiert, die das staatliche Zwangsdoping erst ermöglichten. Wir klären zudem über die möglichen Nebenwirkungen von unterstützenden Mitteln auf. Als Interessenvertretung aller Dopinggeschädigter betreiben wir nicht nur Öffentlichkeitsarbeit (Presseveröffentlichungen, Pressegespräche, Sportausschuss des Bundestages), sondern nehmen auch an Symposien, Veranstaltungen von Interessengruppen auf Bundes- und Landesebene teil.

Durch Kooperation und Erfahrungsaustausch mit den institutionell aufgestellten Ämtern für die SED Unrechtsbereinigung in verschiedenen Bundesländern, der NADA, dem DKJ und dem DSOB sind wir gut vernetzt.