Doping-Opfer-Hilfe e.V. fordert Entfristung aller Entschädigungsleistungen für Opfer des DDR-Staatsdopings

Pressemitteilung des Doping-Opfer-Hilfe e.V. vom 15. März 2021

Doping-Opfer-Hilfe e.V. fordert Entfristung aller Entschädigungsleistungen für Opfer des DDR-Staatsdopings

Die Dokumentation

     „Menschenversuche: die heimlichen Experimente im DDR-Sport“,

die am 26. Februar 2021 in der ARD ausgestrahlt wurde, hat erneut das ganze Ausmaß des DDR-Staatsdopings offenbart und auch aufgezeigt, welche Leerstellen noch immer in der Erforschung und Aufarbeitung des Themas existieren.

Die Reportage konnte nachweisen, dass nicht nur sogenannte „Kader-Sportler“ von den staatlich verordneten Doping-Maßnahmen betroffen waren, sondern, dass auch an „Freizeitsportlern“ Versuche durchgeführt wurden, um neue Methoden und Medikamente für den späteren Einsatz im Hochleistungssport zu testen. Die Dokumentation bestätigt die Erfahrungen, welche der Doping-Opfer-Hilfe e.V. in den letzten Jahren im Austausch mit dieser Betroffenen-Gruppe gemacht hat.

Solange es keine umfängliche Aufarbeitung des DDR-Staatsdopings und seines gesamten Ausmaßes gibt, dürfen Entschädigungsleistungen nicht befristet werden. Daher fordern wir weiterhin und erneut, dass die Politik eine Entfristung des Doping-Opfer-Hilfe-Gesetzes (DOHG) beschließt und Mittel zur weiteren Erforschung des DDR-Sportsystems zur Verfügung stellt. 

Der Vorstand
Doping-Opfer-Hilfe e.V.