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Zum Tod von DDR-Gewichtheber Gerd Bonk:
„Von der DDR verheizt, von Deutschland vergessen“

Der Gewichtheber Gerd Bonk, Vizeolympiasieger 1976 in Montreal im Superschwergewicht und staatlich anerkanntes Dopingopfer, ist an diesem Montag nach langer, schwerer Krankheit in seinem Heimatort Greiz verstorben. Sein Tod ist für die Mitglieder des DOH eine traurige Tatsache, hat aber zugleich auch seine Symbolik. Der einst „stärkste Mann der Welt“ war im DDR-Sport innerhalb des Staatsplans 14. 25 mit jährlichen Anabolika-Mengen bis zu 11 500 mg Oral Turinabol gedopt worden. Nachdem er 1984 die erwarteten Leistungen nicht mehr lieferte, wurde er fallengelassen und erhielt in seinem Sportclub Karl-Marx-Stadt keinerlei medizinische Betreuung mehr. Kurz nach dem Ende seiner Karriere wurde er invalidisiert, wegen kaputter Nieren sowie schwerer Organschäden und saß von da an im Rollstuhl. „Verheizt von der DDR, vergessen vom vereinten Deutschland“, hatte Gerd Bonk einmal sein Leben beschrieben. Ende September war er nach einem Totalzusammenbruch und zweifacher Reanimation ins Koma gefallen.
Der DOH spricht seiner Frau und seinem Sohn sein aufrichtiges Beileid aus.

Doping-Opfer-Hilfe e.V.
Berlin, 21. Oktober 2014

DOSB

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