Biathletin Antje Harvey-Misersky erhält Anti-Doping-Preis

Am 21. Juli 2005 wurde in der Landesvetretung Baden-Württemberg zum vierten Mal die nach der DDR-Kugelstoßerin Heidi Krieger benannte Medaille für “engagiertes Wirken gegen Doping” vergeben. Preisträgerin des Anti-Doping-Preises ist in diesem Jahr die Skilangläuferin und Biathletin Antje Harvey-Misersky.

Frau Harvey bewies in bewundernswerter Weise, dass Spitzensport auch ohne Doping möglich ist. Ihre hartnäckige Weigerung als ehemalige DDR Athletin leistungsfördernde Substanzen einzunehmen, führte zu Repressalien und zum Ausschluss aus dem Leistungssport. Erst nach der Wende begann ihr sportliches Comeback, welches mit olympischem Gold gekrönt wurde. Sie hat damit bewiesen, dass man Doping widerstehen und trotzdem die Weltspitze erreichen kann.

Mit der Verleihung des Preises an Frau Harvey soll auch ihr Vater und zeitweiliger Trainer Henner Misersky geehrt werden. Denn seine untadelige, durch keine staatliche Repressalie zu erschütternde, konsequente Haltung gegenüber Doping und unterstützenden Mitteln war für Frau Harvey Vorbild und Motivation. Und deshalb schließt die Ehrung auch ihren Vater Henrich Misersky mit ein.

Die Begrüßung sprach Minister Prof. Dr. Wolfgang Reinhart. Laudatio hielt der Molekularbiologe Prof. Dr. Werner Franke vom Deutschen Krebsforschungsinstitut Heidelberg.