Für sein mutiges Engagement bei der wissenschaftlichen Aufarbeitung des flächendeckenden Dopings in der ehemaligen DDR ist der Potsdamer Sporthistoriker Dr. Giselher Spitzer am 13.Juni mit der Heidi-Krieger-Medaille ausgezeichnet worden. Dieser europaweit einzige Antidopingpreis, benannt nach der ehemaligen Europameisterin im Kugelstoßen, Heidi Krieger, wird jährlich vom DOH e. V. verliehen.
Die diesjährige Feierstunde zu Ehren von Giselher Spitzer fand in würdigem Ambiente und in Anwesenheit zahlreicher Bundestagsabgeordneter, Repräsentanten aus Sport und Gesellschaft unter großem internationalem Medieninteresse in der Landesvertretung Baden-Württemberg in Berlin statt.
Die Feierstunde wurde von Herrn Fischer-Solms vom Deutschlandradio moderiert.
Der Vorsitzende des DOH e.V. erklärte, dass nun, da sich Staat, DSB und Jena Pharm dem Entschädigungsfond angeschlossen hätten, endlich auch das NOK seinen Beitrag zur Opfer Entschädigung einbringen müsse. “Die Zeit des Aussitzens ist für das NOK vorbei”, betonte Zöllig.
Die Laudatio hielt Dr. König. Er zeigte auf, dass der streitbare Giselher Spitzer durch seine grundlegenden Arbeiten zur Verstrickung der Stasi in den DDR Spitzensport maßgeblich dazu beigetragen hat, dass es zu einer gesetzlichen Entschädigungsregelung gekommen ist.
Stellvertretend für viele Dopingopfer dankte die ehemalige Eiskunstläuferin Inga Gauter dem Preisträger für sein Engagement. Durch sein Wirken können die vor deutschen Gerichten bewiesenen Manipulationspraktiken im DDR Sport von den Tätern und den ewig Gestrigen nicht mehr geleugnet werden.